Gewalt und Suchtpräventionstage an der Oberschule Twist  

Februar 2018. Nach den Zeugnisferien fanden traditionell an drei Tagen die Sucht- und Gewaltpräventionstage an der Oberschule Twist statt. Im Vorfeld ließen sich die Schüler des Sozialen Projektes sowie die angehenden Mediatoren in einer zweitägigen Fortbildung als Moderatoren für den Klarsicht-Parcours durch Frau Steffi Rolfes von der Suchtberatungsstelle des Diakonischen Werkes Papenburg ausbilden.

    

Nach einer Einleitung durch die Klassenlehrer in die Thematik Sucht besuchten die Schüler der Klassen 8 den aus fünf Stationen bestehenden Klarsichtparcours, bei dem sie sich über die legalen Suchtmittel Tabak und Alkohol ausführlich informieren konnten und Aufgaben zu meistern hatten, beispielsweise das Legen einer Bildergeschichte, Schätzen des Alkoholanteils in verschiedenen Gläsern, Übungen mit der Promillebrille und das Einschätzen der Gefahren des Rauchens von Zigaretten und bei Wasserpfeifen. Die Moderatoren berieten und informierten ihre Mitschüler an den Stationen und sensibilisierten sie dazu, über den Konsum dieser schädlichen Substanzen nachzudenken. An den kommenden zwei Tagen vertieften die Klassenlehrer die Inhalte anhand des Lions Quest-Programms „Erwachsen Werden“ und verschiedenen Filmen zu Thema Sucht, erstellten Plakate und Präsentationen, die auf der kommenden Schulversammlung ihren Mitschülern vorgestellt werden. Eingebunden in die Präventionstage war das Theaterstück „Wir waren mal Freunde“, das von dem Theaterensemble „Radiks“ aus Berlin aufgeführt wurde. Die beiden Schauspieler stellten auf eindrucksvolle Weise die Bereiche Freundschaft, Fremdenfeindlichkeit und Respekt dar, bei denen verschiedene Themenfelder wie Rechtsextremismus, Vorurteile, körperliche und verbale Gewalt, Angst und Vertrauen mit einflossen und die Zuschauer zum Nachdenken anregten.

 

Sozialarbeiter  Ansgar Deters vom Allgemeinen Justizsozialdienst Meppen berichtete in den neunten Klassen über seine Arbeit mit straffällig gewordenen Jugendlichen. Seine Arbeitsweise ist, die Straffälligen vor einer Haftstrafe zu bewahren, unter anderem durch gerichtliche Auflagen in Form von Sozialstunden und Schuldnerberatung. Falls die Probanden diesen Auflagen nicht Folge leisten, findet ein Gespräch mit dem Richter statt, in dem dieser ausdrücklich darauf  hinweist, dass bei Nichtleistung eine Haftstrafe erfolgt. Themenschwerpunkte waren die hohe Verschuldung junger Menschen durch Handy-Verträge und Internetbestellungen. Die Schüler hatten während des Vortrags die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Während der Diskussion stellte sich heraus, dass auch im Bereich der Bewährungshilfe dringend Personal benötigt wird.

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